Substanzstörungen sind verbreitet und treten häufig auch zusammen mit anderen Krankheitsbildern wie Depressionen, Ängsten, Persönlichkeitsstörung und Traumafolgestörungen auf. Schwere Verlaufsformen gehen mit einer hohen Krankheitslast und viel Leid, auch fürs Umfeld einher. „Süchtige“ gelten als schwer behandelbar, u. a. weil ihnen negativ verzerrte Bilder und Mythen anhaften, die uns Psychotherapeuten abschrecken und fast schon auf der Hut sein lassen. Dieses Seminar möchte dazu verhelfen, dass Psychotherapeuten eine hilfreiche Haltung suchtkranken Personen und ihren Angehörigen gegenüber entwickeln und über relevante Grundkenntnisse der Suchtbehandlung, insbesondere im Umgang mit Therapiezielen, Rückfällen und Angehörigen verfügen. Weiter wird am Beispiel der Suchtbehandlung die Motivationsbildung als wichtiger Bestandteil der Therapie fokussiert. Dazu wird in das Konzept der Motivierenden Gesprächsführung eingeführt und bewährte Strategien im Umgang mit den Phänomenen Widerstand und Ambivalenz vermittelt und eingeübt.
Der Kurs ist abwechslungsreich und praxisnah gestaltet. Fallbeispiele, auch mit Videosequenzen illustrieren die Theorie und die therapeutischen Herausforderungen. Übungen in Kleingruppen dienen dazu, therapeutische Strategien auszuprobieren und einzuüben.